Heizung
...Brennwerttechnik

Die Brennwerttechnik nutzt nicht nur die Wärme, die als messbare Temperatur
der Heizgase bei der Verbrennung entsteht (Heizwert), sondern auch zusätzlich
deren Wasserdampfgehalt (Brennwert). Das heißt: Sie nutzt Energie, die sonst
(als Abgasverlust) im wahrsten Sinne des Wortes durch den Schornstein geht.
In Brennwertkesseln werden die Heizgase bereits soweit abgekühlt, dass sie
kondensieren und die freiwerdende Wärme an das Kesselwasser abgeben.
Die Abgastemperatur liegt dann nur noch geringfügig über der Rücklauftemperatur
des Kesselwassers. Die eingesetzte Energie wird fast vollständig genutzt.
Das A und O für die Wirksamkeit der Brennwertnutzung ist die Konstruktion des Heizkessels -
vor allem der Heizfläche, denn sie leitet die Wärme an das Kesselwasser weiter.

Brennwertkessel erreichen je nach Heizsystemtemperatur Norm-Nutzungsgrade bis zu 109%.
Unmöglich? Das scheint nur so. Traditionell sind in Deutschland Wirkungs- und Nutzungsgrade
auf den Heizwert bezogen. Um weiterhin Heizkessel miteinander vergleichen zu können,
bleibt man bei dieser Definition und addiert lediglich den zusätzlichen Wärmegewinn
aus der Kondensation der Abgase hinzu. Somit wird das Unmögliche möglich gemacht:
Norm-Nutzungsgrade über 100%.